Unternehmen kooperieren, um ihre Energiekosten und ihren Energieverbrauch effektiver zu reduzieren. Um Zusammenschlüsse dieser Art auch in Deutschland zu etablieren startete die Bundesregierung die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke.
Ein Energieeffizienz-Netzwerk für den Klimaschutz
Was ist ein Energieeffizienz-Netzwerk?
Zwischen fünf und fünfzehn Unternehmen schließen sich für zwei bis drei Jahre zu einem Energieeffizienz-Netzwerk zusammen, um sich gegenseitig dabei zu unterstützen ihren Energieverbrauch und gleichzeitig ihre Energiekosten zu reduzieren. Durch diese Maßnahmen leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Im Vordergrund steht dabei der regelmäßige Ideen- und Erfahrungsaustausch der Teilnehmer. Welche Unternehmen sich zusammenschließen spielt grundsätzlich keine Rolle. Auch branchenübergreifende und überregionale Netzwerke unterschiedlich großer Unternehmen können erfolgreich sein.
Dass die Zusammenarbeit der Unternehmen jedoch sehr erfolgreich verläuft zeigt das Beispiel des in Essen gegründeten, ersten Energieeffizienz-Netzwerks im Handwerk. Es besteht aus neun Betrieben, aufgeteilt in drei Elektro-, zwei Maler- und zwei Dachdeckerbetriebe, eine Goldschmiede und eine Unternehmensberaterin. Die Erfolgsbilanz: 65 umgesetzte Maßnahmen, 15 Tonnen CO2-Einsparung während der Laufzeit und das Netzwerkziel von 13500 kWh wurde um ganze 85% übertroffen.
Der Ablauf eines Energieeffizienz-Netzwerks
Ein Energieeffizienz-Netzwerk wird von einem Netzwerkträger auf den Weg gebracht. Dieser ist auch für die weitere Organisation der Abläufe zuständig und meist selbst Mitglied des Netzwerks. Gestartet wird zunächst mit einer Energieberatung, die gleichzeitig als Bestandsaufnahme der individuellen Einsparpotenziale der teilnehmenden Unternehmen dient. Anschließend werden zwei Ziele festgelegt. Zum einen bestimmt jedes Unternehmen ein eigenes Einsparziel und zum anderen wird ein gemeinschaftliches Einsparziel für das gesamte Netzwerk festgelegt.
In den folgenden zwei bis drei Jahren versuchen die Unternehmen ihre gesetzten Ziele zu erreichen. Sie entwickeln individuell für ihr eigenes Unternehmen Maßnahmen zur Optimierung der Energieeffizienz. Dabei stehen ihnen auch während der Laufzeit des Netzwerks qualifizierte Experten zur Seite. Bei regelmäßig stattfindenden Treffen stehen die Teilnehmer in einem regen Informations- und Erfahrungsaustausch zueinander. Sie gewinnen wertvolle Anregungen und Feedback durch ihre Netzwerkpartner. Beispielsweise kommt es nicht selten vor, dass ein Unternehmen eine Maßnahme vorstellt, die in ähnlicher oder identischer Form von anderen ebenfalls eingeführt wird.
Neben der Möglichkeit von Ideen und Erfahrungen anderer zu profitieren, können die Teilnehmer auch Kontakte zu Vertretern aus Politik und Wirtschaft knüpfen.
Die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke
Energieeffizienz-Netwerke sind zunehmend auch international vorzufinden. Auch die deutsche Bundesregierung fördert Netzwerke dieser Art. Sie rief zusammen mit führenden Verbänden und Organisationen der Wirtschaft die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben. Das ausgerufene Ziel ist es, die Gründung von 500 Netzwerken deutschlandweit bis Ende 2020 anzustoßen, durch die fünf Millionen Tonnen CO2 eingespart werden sollen.
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