Um die Energiewende zu erreichen, wurde zum 1. Januar 2023 eine neue Förderrichtlinie namens „Bürgerenergiegesellschaften bei Windenergie an Land“ veröffentlicht, die darauf abzielt, Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Energiewende zu beteiligen.
Was wird gefördert?
Das Programm zielt darauf ab, die hohen Kosten der Planungs- und Genehmigungsphase von Windenergieanlagen, die von Bürgerenergiegesellschaften errichtet werden sollen, zu fördern. Durch die Förderung sollen die Hürden, die es erschweren, Bürgerenergiegesellschaften zu gründen, verringert werden.
Was sind Bürgerenergiegesellschaften?
Bürgerenergiegesellschaften bieten die Möglichkeit, dass Bürgerinnen und Bürger direkt an den Erträgen aus den erneuerbaren Energien beteiligt werden und somit eine finanzielle Beteiligung an der Energiewende ermöglicht wird. Dies kann dazu beitragen, dass die Energiewende nicht nur als politisches Ziel, sondern auch als Chance für die Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen wird.
Wie hoch ist die Förderung?
Das BMWK (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) fördert im Rahmen des Programms die Kosten der Planungs- und Genehmigungsphase (bis zu 70 % der Planungs- und Genehmigungskosten, bis max. 200.000 Euro pro Projekt) von Windenergieanlagen von Bürgerenergiegesellschaften. Insgesamt beträgt die Förderung für 2023 7,5 Mio. € und in den folgenden Jahren sind ähnliche Summen vorgesehen.
Unterstützung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz
Auch die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, die ebenfalls zum 1. Januar 2023 in Kraft tritt, unterstützt die Bürgerenergie. Bürgerenergiegesellschaften sollen bei Wind- und Solarprojekten so weit wie möglich von den Ausschreibungen ausgenommen werden, und für Windenergieanlagen an Land gilt dann eine Ausschreibungsgrenze von 18 Megawatt.
Es ist zu erwarten, dass die neue Förderrichtlinie und die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes dazu beitragen werden, dass die Bürgerenergie in Deutschland weiter wächst und eine zunehmende Rolle beim Ausbau der erneuerbaren Energien spielt. Dies ist wichtig, um die Klimaziele Deutschlands und der Europäischen Union zu erreichen und eine nachhaltige Energieversorgung für die Zukunft sicherzustellen.
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