Systemanalyse für die Stromversorgung in Deutschland und angrenzenden Ländern
Die Stromversorgung in Bayern und Deutschland wandelt sich. Erneuerbare Energien sollen schnellstmöglich den Strom ersetzen, welcher bis heute noch in konventionellen Kraftwerken erzeugt wird. Das von der Bundesregierung finanzierte Projekt KOSiNeK dient der Analyse des Energiesystems in Deutschland und in angrenzenden Ländern.
Entwicklung der Stromerzeugung in Deutschland
Es gibt die unterschiedlichsten Meinungen darüber wie sich Deutschlands Stromversorgungssystem in Zukunft entwickeln wird. Unter dem Schlagwort der „Systemanalyse“ stehen Planungshilfen, mit deren Hilfe Energiewirtschaft und Politik in die Zukunft schauen. In das aktuell von der Bundesregierung finanzierte Forschungsnetzwerk ist auch ein interdisziplinäres Wissenschaftlerteam der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg eingebunden. In einem von Bayern Innovativ geleiteten Projekt, arbeiten die Forscher an einer „kombinierten Optimierung, Simulation und Netzanalyse des elektrischen Energiesystems Deutschlands im europäischen Kontext“, kurz „KOSiNeK“. Das Projekt dient der Energiesystemanalyse in Deutschland und in den angrenzenden Ländern. In dem Projekt arbeiten Industriefirmen, Stromnetzbetreiber, Versorger und das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie zusammen und werden dabei von der Bayern Innovativ GmbH koordiniert.
Komplexität des Energiesystems steigt
KOSiNeK unterscheidet sich von bisherigen Systemanalysen. Da das Energiesystem immer komplexer wird ist es erforderlich verschiedene systemorientierte Ansätze, aus den Fachbereichen Mathematik, Informatik und elektrische Netzanalyse, zu kombinieren. Dies ist Vorteil und Alleinstellungsmerkmal von KOSiNeK, denn fest steht nur die Ausgangslage, das heißt, dass bei z.B. Änderungen der gesetzlichen Vorgaben zu den Ausbaukapazitäten, dies in den Eingabeparametern berücksichtigt werden kann. Um künftige Entwicklungen im System vorauszusagen, benötigt KOSiNeK vor allem eine zuverlässige Datenbasis, welche insbesondere regionale Unterscheide zwischen Photovoltaik- und Windkraftanlagen berücksichtigt. Im Optimierungsmodell soll einsehbar gemacht werden, welche Leistungen wann sinnvoll wirtschaftlich sind. Außerdem soll geklärt werden welcher Energiebedarf nicht von erneuerbaren Energien gedeckt werden kann, zumindest im Moment nicht. In der Simulation wird klar ob sich ein neues Gaskraftwerk in Bayern lohnt, oder welche Maßnahmen erforderlich sind, dass es sich rechnet.
Erste Ergebnisse von KOSiNeK
Erste Resultate sind bereits zu vermerken. Und Dank des fortwährenden Prozesses können neue Ergebnisse nach und nach veröffentlicht werden. Außerdem hat das KOSiNeK-Team nicht nur konkret den Strom auf dem Schirm. Auch Sektorkopplung spielt eine Rolle und obwohl sie nicht explizit Schwerpunkt von KOSiNeK ist, ist sie in der Datenaufbereitung fest verankert.
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