Unabhängige Stromversorgung durch Solarenergie
Hauseigene Stromerzeugung liegt im Trend: Immer mehr Bundesbürger nutzen Solarenergie durch Photovoltaik-Anlagen, um sich unabhängig von den stetig steigenden Energiekosten machen. Über 1,7 Millionen deutsche Dächer sind derzeit Solarpanele. Tendenz steigend. Und die Rechnung geht auf: Solarstrom aus Eigenproduktion ist seit dem Jahr 2012 günstiger als von Energieversorgern bezogener Strom. Einige wichtige Fragen sind bei der Planung einer PV-Anlage zu klären, um eine hohe Lebensdauer und Energieeffizienz sicherzustellen.
Wie groß sollte die PV-Anlage sein?
Mit der richtigen Lage ist schon viel gewonnen: Die Solaranlage sollte möglichst verschattungsfrei auf einem Dach installiert werden, das bei einer Neigung von 20-60 Grad nach Osten, Westen oder Süden ausgerichtet ist. Bei der Fläche kommt es auf das Nutzungskonzept an, denn wo sich kleinere Anlagen gezielter regulieren lassen, ermöglichen große Flächen eine Netzeinspeisung und damit Vergütung. Diese ist bei neuen Anlagen zwar nicht mehr besonders lukrativ, ermöglicht aber durch Überschuss-Einspeisung immerhin einen Gewinn von 1-3 Cent pro kWh. Bei Eigenverbrauch und Verzicht auf teuren Stromkauf erhöht sich dieser Gewinn sogar auf bis zu 15 Cent pro kWh.
Lohnt sich ein Stromspeicher für Solarenergie?
Das Ziel einer neuen PV-Anlage sollte also immer die Reduktion oder der komplette Verzicht auf fremdgekauften Strom sein. Stattdessen wird auf Solarenergie für den Eigenverbrauch gesetzt. Damit eine solche Autarkie auch über das ganze Jahr hinweg funktionieren kann, ist die zusätzliche Anschaffung eines Stromspeichers unbedingt nötig, da die Produktion ansonsten nicht konstant zur Deckung des Energiebedarfs ausreicht. Mit einem solchen PV-Akku landet unverbrauchte Solarenergie im Zwischenspeicher und wird bei Bedarf angezapft – das ermöglicht bis zu 80 Prozent Eigenverbrauch (ansonsten nur 20-30 Prozent). Die Amortisationszeit hängt dabei von der individuellen Situation vor Ort ab und muss durch eine Wirtschaftlichkeitsrechnung geprüft werden.
Die mobile Alternative zum Stromspeicher: Ein Elektroauto nimmt überschüssigen Strom in seinen Akku auf und gewährleistet damit umweltfreundliche und kostensparende Mobilität. Die so erzielte Benzineinsparung ist wirtschaftlicher als die Netzeinspeisung überschüssiger Solarenergie.
Ist es sinnvoll, mit Solarenergie zu heizen?
Eine naheliegende Synergie mit Solarstrom liegt auch in der Heizung eines Gebäudes. Ob als Antriebsenergie für eine hauseigene Wärmepumpe, als elektrische Direktheizung oder als Warmwasserquelle durch Heizstäbe: Solarenergie aus eigener Produktion trägt zur Senkung der Heizkosten bei. Eine alleinige Wärmeversorgung wird aus dieser Quelle aber nicht möglich sein, da der meiste Strom aus Sonnenenergie im Sommer erzeugt wird, die meiste Heizwärme aber im Winter benötigt wird. Smarte Systeme zum Energiemanagement helfen hier, die erforderliche Menge an gekauftem Fremdstrom so niedrig wie möglich zu halten.
Welche Förderprogramme kann ich nutzen?
Zuschüsse für Solarenergie gibt es von Bund, Ländern, Kommunen und auch von manchen Energieversorgern. Ist also die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage, eines Stromspeichers oder einer Kombination aus beiden geplant, sollte vorher eine Fördermittelberatung durch einen unabhängigen Experten erfolgen. Für die Vergabe von Investitionszuschüssen und vergünstigten Kredite bestehen meist konkrete Voraussetzungen, deren fachgerechte Prüfung erheblich zum Erfolg eines Förderantrags beiträgt.
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