Ofentausch

Ofentausch für den Klimaschutz

Bei den Kachelofentagen vom 2. bis 10. Oktober kann man sich über moderne Holzfeuerstätten informieren

Heizen mit Holz ist „in“: Der nachwachsende Brennstoff verbrennt nach aktuellen Umweltstandards sauber und CO2-neutral. Außerdem zählt Holz zu den staatlich geförderten erneuerbaren Energien. Deren Einsatz will der Gesetzgeber steuern, weshalb die Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) auf moderne Ofentechnik und die Einhaltung verschärfter Grenzwerte setzt. Für Besitzer bestehender Kachelöfen, Heizkamine und Kaminöfen heißt das oftmals: Die Holzfeuerstätte muss je nach Alter und Qualität des Heizeinsatzes nachgerüstet oder durch einen Ofentausch erneuert werden. Darüber informieren können sich Interessierte bei den Kachelofentagen 2020 vom 2. bis zum 10. Oktober. Ansprechpartner für moderne Kachelofentechnologie findet man unter www.kachelofenwelt.de, dem Infoportal der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft (AdK).




Das sollten Ofenbesitzer wissen

Moderne Verbrennungstechnik erzielt höhere Wirkungsgrade und leistet damit einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz. Bei Holzfeuerstätten, welche nicht mehr den geltenden Grenzwerten und Wirkungsgraden entsprechen, muss daher schrittweise modernisiert oder Ofentausch vollzogen werden. Aktuell läuft beispielsweise die dritte Stufe der Verordnung mit einer Austauschfrist bis zum 31. Dezember 2020: Sie gilt für Öfen, die vor dem 1. Januar 1995 in Betrieb gegangen sind. Ob die eigene Feuerstätte betroffen ist, können Ofenbesitzer beim zuständigen Fachbetrieb erfragen oder in der Datenbank des Industrieverbands Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) unter cert.hki-online.de/geraete überprüfen.

Ofentausch: Moderne Ofentechnik lohnt sich

Je älter die Ofentechnik, desto höher die Emissionen: Die Faustregel verdeutlicht, dass sich der Ofentausch auf moderne Holzofentechnik in der Regel lohnt. Und zwar nicht nur für die Umwelt. Moderne Ofenkeramik kann Wärme länger speichern, effiziente Verbrennungstechnik steigert den Wirkungsgrad und eine zeitgemäße Holzfeuerstätte wertet den Wohnraum optisch auf – allesamt gute Gründe, die sich positiv auf den Wert der Immobilie auswirken. Mit einer modernen Holzfeuerstätte setzen Immobilienbesitzer auf brennstoffsparende und effiziente Technik, etwa mit automatischer Verbrennungsluftregelung für besonders schadstoffarmen Abbrand. Ein Fachmann kann den neuen Ofen auf den Wärmebedarf des Hauses abstimmen und auf Wunsch mit anderen regenerativen Wärmequellen koppeln. Besitzer älterer Holzöfen sollten sich daher in Ruhe von einem Ofen- und Luftheizungsbauer beraten lassen, ob die Nachrüstung oder der Ofentausch sinnvoll ist.




Die Förderung im Überblick

Die BAFA bezuschusst wasserführende Pelletöfen mit 35 Prozent aber Sanierer können auch auf höhere Fördermittel zugreifen. Eine Möglichkeit wäre der gleichzeitige Austausch einer Ölheizung. Kommt nämlich stattdessen eine Hybridheizung aus Gasbrennwerttechnik und Pelletofen ins Haus würde es eine Förderung von 40 Prozent auf das Gesamtpaketgeben.  Natürlich nur wenn die technischen Voraussetzungen erfüllt werden. Wichtig wäre es zum Beispiel, dass der Kamin 25 Prozent der Gebäudeheizlast decken kann.

Es können sogar Förderungen von bis zu 45 Prozent erreicht werden in Zusammenhang mit einer EE-Hybridheizung (Kombination aus Kamin und Umweltheizung). Voraussetzung dafür ist auch der Austausch einer bestehenden Ölheizung, welche mindestens 2 Jahre alt sein muss. Des weiteren darf die Ölheizung noch nicht von der Austauschpflicht der Energieeinsparverordnung betroffen sein. Diese greift immer dann, wenn eine 30 Jahre alte Heizung noch nicht auf Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik basiert.   Ausgenommen sind nur die Hausbesitzer, die ihr Ein- oder Zweifamilienhaus seit mindestens Februar 2002 selbst bewohnen.

Foto/Text: djd/www.kachelofenwelt.de/Leda

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